Kurzbericht

Phytotherapie 2016 - Extraktentwicklung - Klinik - Versorgungsforschung: Der gemeinsame wissenschaftlichen Kongresses der schweizerischen, österreichichen und deutschen Gesellschaften für Phytotherapie brachte Neues auf allen Gebieten, die für die Phytotherapie wichtig sind.

Über 200 internationale Teilnehmer präsentierten und diskutierten während dreier Tage über 60 wissenschaftliche Beiträge, wofür die Beethovenhalle in Bonn einen bestens geeigneten Rahmen bot. Nach der Begrüßung durch die Präsidenten der  beteiligten Fachgesellschaften und Vertreter der Stadt und der Universität Bonn wurde in mehreren Plenarvorträgen der Rahmen für die moderne Phytotherapie-Forschung und ihre Anwendung in der therapeutischen Praxis thematisiert. Die Initiative für die Forschung geht in vielen Fällen von den Arzneimittelherstellern aus, in anderen sind es die Universitäten und Kliniken, die den Anstoß zu Forschungsprojekten geben und auch federführend in der Durchführung sind. Für die Anwendung in der ärztlichen Therapie spielen die Therapie-Leitlinien eine zunehmende Rolle, so dass es ein wichtiges Ziel der GPT ist, die Position der Phytopharmaka in diesen Leitlinien zu stärken. Doch werden Phytopharmaka heute ganz überwiegend im Rahmen der Selbstmedikation angewendet, bei der die Apotheker eine Schlüsselrolle spielen, und auch diesem Anwendungsfeld muss daher der Augenmerk der GPT gelten. 

In diesem Spannungsfeld bewegten sich auch die Beiträge des folgenden Kongresstages, zu dessen Höhepunkten eine Podiumsdiskussion der führenden Vertreter der schweizerischen, österreichichen und deutschen Zulassungsbehörden über die Zulassungsvoraussetzungen pflanzlicher Kombiantionsarzneimittel gehörte.

Höhepunkte des dritten Kongresstages waren die Verleihung des Innovationspreises der GPT, der an den Entwickler eines topischen Arzneimittels zur Wundbehandlung auf Basis eines Birkenrindenextraktes ging, und das Symposium für Veterinärmediziner, bei dem phytotherapeutische Optionen im tiermedizinischen Bereich diskutiert wurden.

Ausführliche Kongressberichte erschienen in verschiedenen Zeitschriften, so der DAZ und der ZPT.