Phytotherapiekongress 2017
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Münster, 28. bis 30. September 2017
PharmaCampus der Universität Münster
Grußwort des Präsidenten
Liebe Mitglieder der Gesellschaft für Phytotherapie,
als Kongresspräsident der Jahrestagung unserer Gesellschaft vom 28. bis 30. September 2017 freue ich mich sehr, Sie alle an die Westfälische Wilhelms-Universität Münster einladen zu dürfen.
Arzneipflanzen, Naturstoffe und Phytotherapie sind in den letzten Jahren zu hochaktuellen Gebieten der Wissenschaft avanciert, nicht zuletzt durch die Verleihung des Nobelpreises für Medizin für die Entdeckung des wohl momentan bedeutendsten Malariamittels aus Artemisia annua. Aber auch neue Wirkweisen „alter“ traditioneller Arzneipflanzen tragen zum besseren Verständnis der rationalen Medikation unter Nutzung unser Heilpflanzen bei. Der Einbruch metabolomischer und genomischer Techniken in klassische pharmakognostische Forschungen in Kombination mit präklinischen, toxikologischen und klinischen Untersuchungen von Phytotherapeutika bietet faszinierende Einblicke in das fast unermessliche Reservoir der Arzneipflanzen, der Phytotherapie und dem Verständnis neuer Wirkweisen.
Lassen Sie uns zusammen drei Tage auf eine Reise hinein in die faszinierenden Aspekte der Arzneipflanzen, ihrer Extraktion, ihrer Zusammensetzung und den therapeutischen Möglichkeiten derselben gehen. Lassen Sie uns analytische, präklinische, klinische, zulassungsrechtliche Fragen diskutieren, aber auch, wie wir das Wissen und die Fakten für unsere Patienten am besten bündeln und anwenden können. Wir werden uns innovative phytotherapeutische Modellkonzepte in Arztpraxis, Krankenhaus und Apotheke anschauen und überlegen, wie wir rationale Phytotherapie optimal für den Patienten nutzbar machen können, dies auch im Hinblick auf intensivierte Implementierung der phytotherapeutischen Strategien in den einschlägigen Leitlinien. Und dann ganz wichtig: Ausbildung in Phytotherapie und Pharmazeutischer Biologie an den Universitäten in den Fächern Medizin und Pharmazie. Was können wir tun, um die diesbezüglichen phytotherapeutischen Ausbildungsinhalte verstärkt in den entsprechenden Curricula zu unterrichten?
Und wie sieht es bei unseren Nachbarn in den Niederlanden aus? Phytotherapie in der Allgemeinarztpraxis und Herstellung/Vertrieb der entsprechenden Arzneimittel ist in den Niederlanden anders strukturiert als in der Bundesrepublik Deutschland. Können wir hier gegenseitig voneinander lernen und profitieren?
Plenarvorträge, keynote lectures, über 20 Kurzvorträge, Postersessions und Podiumsdiskussion werden den Rahmen für die phytotherapeutische Reise stellen. Die Veranstaltung im erst kürzlich eingeweihten PharmaCampus der Universität Münster (Institut für Pharmazeutische Biologie und Phytochemie) bietet technisch und organisatorisch sehr ansprechende Möglichkeiten, um in entspannter Atmosphäre neueste wissenschaftliche und klinische Trends zu diskutieren, alte Freunde wiederzutreffen, neue Freunde kennen zu lernen, Kontakte zu pflegen, Projekte zu planen, neue gemeinsame Ideen zu generieren und miteinander zu reden, zu streiten, zu feiern und eine faszinierende Stadt neu kennenzulernen.
Apropos Stadt und Umfeld: Wir können nicht nur drei Tage Phytotherapie und Wissenschaft diskutieren, ohne dass der Kopf raucht. Münster als Tagungsort hat noch mehr zu bieten: Eine historische Altstadt, eine grüne Seen-geprägte Erholungszone, eine der größten und dynamischsten Universitäten in Deutschland (und nach dem neuesten Nature-Ranking die Nummer 102 unter den weltweit besten 200 Forschungseinrichtungen!). Und wer kennt nicht Münster als die heimliche Krimi-Hauptstadt der Republik (Prof. Börne lässt grüßen)? Also auf nach dem anstrengenden Phytotherapie-Tagungsprogramm zur unterhaltsamen Krimistadtführung am Abend. Oder beim Kongressdinner: Jeder Gang des exquisiten ländlichen Menüs einer anderen Arzneipflanze gewidmet (aber könnte das nicht auch eine tödliche Giftpflanze sein? und der Täter sitzt unter dem Tische?). Sie werden überrascht sein, was da so passieren kann. Wem das zu gefährlich ist: Wie wäre es, sich am original westfälischen Reibekuchenstand (natürlich flatrate) zu laben?
Ich bin sicher: Jede und Jeder wird auf seine Kosten kommen, und das Münster-Organisationsteam freut sich, Sie alle hier als unsere Gäste begrüßen zu dürfen. Wenn wir alle einladen, meinen wir auch alle: Neben dem wissenschaftlichen Programm laden wir junge Nachwuchswissenschaftler, Studierende der Medizin, Pharmazie, Biologie etc. ein. Aber auch für Pharmazeutisch-Technische Assistentinnen und Assistenten bieten wir eine eigene Session am Samstagmorgen zu heißen pharmazeutischen Themen an. Die Bevölkerung ist am Samstag direkt am Domplatz zu einer hochkarätigen Vortragsveranstaltung eingeladen, welche typische phytotherapeutische Fragestellungen für Laien thematisiert, und das zur besten Marktzeit mitten in Münster.
Ich bin sicher, dass wir im Rahmen dieser Veranstaltung die Vielfalt, die Wissenschaftlichkeit und die Faszination der modernen, rationalen Phytotherapie in sehr vielfältiger Weise erleben, diskutieren und auch nach außen kommunizieren werden.
Ich freue mich auf eine praxisnahe und spannende Veranstaltung
zusammen mit Ihnen
Ihr Prof. Dr. Andreas Hensel