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Gesellschaft für Phytotherapie e.V.
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Pressemitteilung

Blasenentzündung und Arzneipflanzen – eine gute Kombination

 

Bonn, 29.03.2022. Das Frühjahr bringt für Frauen bisweilen besondere Probleme mit sich. Sonnenschein und Blüte führen zu leichter Kleidung, es kommt zu Unterkühlungen. Der nahe Sommer stimuliert das Liebesleben. Ein häufiger Drang zur Toilette, ein Brennen und Drücken im Unterbauch künden später von einer Blasenentzündung, kurz Harnwegsinfekt oder HWI genannt. Häufig werden dann Antibiotika, seltener Probiotika verabreicht. Letztere verbessern die Abwehr gegenüber krank machenden Keimen, meist Escherichia coli-Arten. Außerdem forscht man an Impfstoffen gegen Blasenentzündung. Arzneipflanzen können bei HWI vor allem in Verbindung mit einer erhöhten Trinkmenge wirksame und nahezu nebenwirkungsfreie Optionen zur Behandlung eines unkomplizierten Harnwegsinfekts sein. Dies ist wissenschaftlich gut belegt.

 

Cranberry und Co

Cranberries wachsen im nördlichen Amerika und sind mit unseren Preiselbeeren verwandt.

Die Wirkung der Cranberry-Inhaltsstoffe auf die Krankheitserreger beruht auf zwei Mechanismen: Zum einen werden die Bakterien daran gehindert, sich mit ihren Haftfäden (Fimbrien) an der Blasenwand festzusetzen und so die Entzündung hervorzurufen. Zum anderen regen die Inhaltsstoffe die Nieren an, einen immunologischen Abwehrstoff, das Tamm-Horsfall-Protein (THP) zu bilden. Dieser Abwehrstoff behindert ebenfalls das Anheften der pathogenen Bakterien an Blasenzellen. Die Wirkung von Java-Tee (Indischer Nierentee, Koemis Koetjing, Kumis Kucin) aus den Blättern des Katzenbarts (Orthosiphon) beruht darauf, dass Bakterien angeregt werden, sich schwimmend in der Blase fortzubewegen, anstatt sich an die Zellen der Blasenschleimhaut anzuheften. Traditionell wird vor allem in Mitteleuropa Maisbart-Tee aus den langen Griffeln der Maispflanze angewendet. Neben der erwünschten durchspülenden Wirkung zeigt auch er eine Anti-Haft-Wirkung gegenüber pathogenen Keimen. Die antibakteriell wirkenden Pflanzen Kapuzinerkresse und Meerrettich  sind besonders in Kombination wirkungsvoll .

Augen auf beim Einkauf

Während Kapuzinerkresse, Meerrettich und Java-Tee als zugelassene Arzneimittel mit standardisierten Wirkstoffmengen erhältlich sind, werden Cranberry und Maisbart als funktionelle Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Hier lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste oder eine Nachfrage im Fachgeschäft Apotheke oder Reformhaus.

Zu beachten ist in jedem Fall, dass die Selbstbehandlung bei Blasenentzündung nach spätestens drei Tagen zu einer deutlichen Besserung der Beschwerden geführt haben muss. Wenn nicht, ist der Gang zur Ärztin/zum Arzt nötig. Das gilt ebenso, wenn Blut im Harn auftritt oder sich die Schmerzen in den Bauchraum und die Körperseiten verlagern: Eine sich anbahnende Nieren(becken)entzündung muss umgehend ärztlich behandelt werden.

Zum „Tag der Arzneipflanze“ vom 3. bis 6. Juni 2022 gibt es in zahlreichen Institutionen, Apotheken und Reformhäusern Informationen und Aktionen rund um Arzneipflanzen (www.tag-der-arzneipflanze.de). Hierbei geht es um das gesamte Leistungsspektrum von pflanzlichen Arzneimitteln, nicht allein um Harnwegsinfekte!

 

Abdruck kostenfrei – Belegexemplar erbeten.

 

 

 

Kontakt:

Dr. Heidi Braunewell

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Cranberry

Cranberry (Vaccinium Macrocarpon) (c) Universität Münster


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